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Eintracht Baunatal mit Rumpftruppe gegen Hüttenberg

Eintracht Baunatal mit Rumpftruppe gegen Hüttenberg

Kellerduell statt Hessen-Hit

Baunatal. Es war eines dieser Duelle, auf die sich die Baunataler Handballer und ihre Fans vor der Zweitliga-Saison so gefreut haben: das Hessenderby gegen den TV Hüttenberg.

Doch wenn der TVH am heutigen Freitag um 20 Uhr in der Rundsporthalle bei der Eintracht antritt, dann sind die Vorzeichen ernüchternd.

Denn das abgeschlagene Schlusslicht der Tabelle mit nur 5:45 Punkten empfängt den ähnlich weit vom Klassenerhalt entfernten Ranglisten-Vorletzten (8:40). Beide Teams sind seit zwölf Spielen ohne Sieg. Hüttenberg indes hat seit dem 23:22 gegen Großwallstadt am 8. November immerhin zweimal gepunktet - in Essen (18:18) und gegen Spitzenreiter (!) Leipzig (25:25), hat zudem insgesamt fünf Partien mit nur einem Tor Differenz verloren.

„Diese Hüttenberger Mannschaft ist spielerisch sicher besser als ihre Tabellenposition vermuten lässt", sagt daher Eintracht-Trainer Markus Berchten und weiß: „Wir dürfen diese junge Truppe nicht spielen lassen, sondern müssen in der Abwehr ganz entschlossen und konzentriert zupacken und dichtmachen."

Die Frage nur lautet: Wer soll das schaffen? Denn Berchtens größte Sorge am Donnerstag war, „überhaupt eine spielfähige Mannschaft aufs Parkett zu bringen". Denn das Verletzungspech bleibt den Baunatalern nicht nur treu, gepaart mit Erkältungskrankheiten hat die Ausfallliste nun vielmehr eine neue Rekordlänge erreicht. „Wir hatten in dieser Woche nur fünf Spieler im Training, an eine gezielte taktische Vorbereitung war nicht zu denken", so Berchten.

Die Torhüter Max Kroll (Fersenprellung) und Maurice Paske (Infekt) sowie der Halblinke Fabian Struif (Kieferhöhlenentzündung) werden nur im äußersten Notfall dabei sein können. Neben Langzeitausfall Philipp Botzenhardt müssen mit Dennis Weinrich (Schulterverletzung) und Marvin Gabriel (Kapselverletzung Wurfhand) die Spielmacher passen.

„Immerhin sind alle fünf Linkshänder fit", beschreibt Berchten die skurrile Situation. Also sind Hendrik Pollex und Paul Gbur erste Kandidaten für die Spielmacher-Rolle in einem Derby, das unter anderen Vorzeichen als Hessen-Hit hätte angekündigt werden können.

ZUM GEGNER

TVH kommt mit Eyjólfsson und Schomburg

Die Nordhessen Günter Böttcher und Walter Don trugen einst das Trikot des TV Hüttenberg in der Bundesliga und im Europapokal, auch Gennadij Chalepo und Staffan Olsson, die deutschen Nationalspieler Volker Michel, Harald Ohly sowie Uli Schaus und vor allen Horst Spengler, der Kapitän der Weltmeister von 1978.

Bis heute ist er bei fast allen Spielen dabei - und sieht nun eine stark verjüngte Truppe mit Alois Mraz (36) als Führungsspieler. Trainiert wird der TVH vom Isländer Adalsteinn Eyjólfsson (37/zuletzt Eisenach, früher SVH Kassel), zum Torwart-Trio gehört auch der aus Ahnatal stammende Fabian Schomburg (23). (sam)

Bericht: HNA-Online

Bildunterschrift: Ein Kandidat für die Spielmacher-Position: Der Baunataler Hendrik Pollex, hier gegen die Leipziger Bastian Roscheck (links) und Alen Milosevic (rechts). Archivfoto: Fischer