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Baunataler Handballer besiegen nach Kraftakt Hannover-Burgwedel 31:27

Baunataler Handballer besiegen nach Kraftakt Hannover-Burgwedel 31:27

Nach dem Abpfiff in der Baunataler Rundsporthalle war den Eintracht-Handballern die Erleichterung anzusehen. Die Großenritter waren ins Heimspiel der Abstiegsrunde der Dritten Liga zwar als Favorit gegangen, aber sie mussten beim 31:27 (16:13) gegen Handball Hannover-Burgwedel viel investieren, um auf die Siegerstraße einzubiegen.


„Es war uns vor dem Spiel klar, wie schwer es wird. Wir mussten heute einen harten Weg gehen“, sagte Eintracht-Trainer Dennis Weinrich. Mit ihrer unorthodoxen Spielweise machten die Hannoveraner – wie schon beim 26:26 im Hinspiel – den Baunatalern das Leben schwer. Zwar hatten die Gäste im Rückraum keinen wurfgewaltigen Spieler und noch nicht einmal einen Linkshänder, aber mit ihren kleinen und flinken Akteuren versuchten sie immer wieder, in die Tiefe zu gehen – was häufig gelang. „Es war für uns schwierig, gegen einen solchen Gegner, der komplett anders agiert als andere Mannschaften, zu spielen“, sagte der GSV-Halbrechte Kevin Trogisch. Sein Kapitän Marvin Gabriel fügte hinzu: „Sie haben voll ihre Stärken ausgespielt.“


Die Hannoveraner fanden immer wieder Lücken in der Baunataler 6:0-Deckung und brachen dann durch. Zudem bestraften sie die technischen Fehler der Gastgeber und führten so 6:5 (12.). Immer wieder leiteten der frühere Bundesliga-Profi Lars Lehnhoff und Marius Kastening, der Bruder von Melsungens Rechtsaußen Timo Kastening, die langen Angriffe ein.


Timo Kastening, der Schatzmeister des Vereins ist, war zusammen mit MT-Torwart Silvio Heinevetter als Unterstützung für die Gäste unter den 200 Zuschauern. Bis zur Pause mussten die beiden Nationalspieler aber mitansehen, wie sich die Baunataler einen 16:13-Vorsprung erarbeiteten. In der Abwehr bekamen die Gastgeber die quirligen Niedersachsen nun besser in den Griff. Sie hatten sogar Pech, dass der Ball gleich zweimal vom Block ins Tor abgefälscht wurde – beide Male war schon passives Spiel angezeigt. Und in der Offensive trafen die Großenritter zunehmend besser aus dem Rückraum – allen voran Gabriel. Der Spielmacher erzielte sechs seiner sieben Tore in der ersten Halbzeit.


Die Pause tat Baunatal dann aber nicht gut – im Gegensatz zu den Hannoveranern. Die Gäste waren auf einmal im Angriff wieder zielstrebiger, in der Abwehr aggressiver, und Torwart Eric Frommeyer zeigte eine Parade nach der anderen. „Wir waren heute nicht am Optimum, in der Abwehr meist nicht so griffig“, sagte Gabriel. „In der Abwehr haben wir es nicht immer geschafft, die Lücken zu schließen“, sagte Weinrich. So führte Burgwedel in der hektischen Phase des Spiels plötzlich 21:20 (41.).


„Ich bin froh, dass wir dann wie schon in Burgdorf Moral gezeigt haben, als das Spiel zu kippen drohte. Wir haben die Ruhe behalten“, sagte Weinrich. Die Baunataler waren trotz des Angriffswirbels der Gäste nun in der Deckung wieder kompakter. Auf einmal steigerte sich auch Eintracht-Torwart Marian Mügge. Die meisten seiner sieben Paraden zeigte er in den letzten 15 Minuten. Nach einem Siebenmeter von Trogisch, zwei Gegenstoßtoren von Felix Geßner und einer tollen Einzelleistung von Gabriel führte die Eintracht erstmals wieder mit zwei Treffern – 24:22 (50.).


Nach vier weiteren Trogisch-Toren und zwei erfolgreichen Gegenstößen von Phil Räbiger und Geßner war die Partie beim 30:24 (58.) entschieden. Zwischenzeitlich hatte Kastening nach seiner dritten Zwei-Minuten-Strafe die Rote Karte gesehen und nahm hinter seinem Bruder auf der Tribüne Platz. „Es war ein sehr intensives Spiel, es war ein Kraftakt. Wir sind erleichtert“, sagte Trogisch.

 

Bildunterschrift: Voller Einsatz: Baunatals Marvin Gabriel (Mitte), der sieben Tore erzielte, wird von den Hannoveranern Christopher Czens (links) und Johannes Marx gedeckt. © Andreas Fischerr

 

 

Quelle: HNA.de / Manuel Kopp

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