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Nach Claus macht’s nun Klaus

Nach Claus macht’s nun Klaus

Kurtz folgt auf Umbach als Handball-Chef der Eintracht Baunatal

Dienstag, 23. Juni 2020, Hessische Allgemeine (Kassel-Süd) / Lokalsport

VON GERALD SCHAUMBURG

Baunatal – Die Handballer der Baunataler Eintracht verjüngen ihren Kader. Diesmal aber geht’s um die Mannschaft hinter den Mannschaften, um die Funktionäre. Denn bei den Großenrittern gibt es nicht nur einen Stabwechsel auf der Position des Abteilungsleiters, sondern auch auf anderen Posten. „Wir haben ein junges, gutes und motiviertes Team beisammen“, erklärte Ulrike Hellmuth nach der Jahreshauptversammlung.

Die Fakten: Claus Umbach trat knapp ein Jahr nach seinem 70. Geburtstag nicht wieder zur Wahl des Abteilungsleiters an, auch den Vorsitz im Rehasportverein wird er in Kürze niederlegen. „Dieser Schritt wurde nicht erzwungen, auch nicht übers Knie gebrochen, sondern über Monate vorbereitet“, sagt Umbach. „Die Zeit ist einfach reif, dass junge Leute anpacken und Verantwortung übernehmen.“ Im Hintergrund bleibe er natürlich der Eintracht erhalten, auch als Sponsor. Und: die Trainingsmöglichkeiten in seinem Sport- und Fitnessstudio können die Handballer weiterhin nutzen.

Neuer Steuermann der Abteilung ist nun der andere Klaus, Klaus Kurtz (51). Wie sein Vorgänger ist der Kasseler Lehrer, im Gegensatz zum einstigen Gewichtheber Umbach aber hat er selbst Handball gespielt beim TSV Ihringshausen. Der bisherige Sportliche Leiter ist seit 2015 im Verein, sein Nachfolger auf dieser Position - der einstige Spieler und Trainer Florian Ochmann - schon länger.

Kurtz sieht sich bei allem Optimismus vor einer „Herkulesaufgabe“. Schließlich gehe es zunächst darum, „in der aktuell schwierigen Lage für Sportler und Sponsoren einen geordneten Start mit allen Mannschaften in die nächste Saison vorzubereiten“. Welche Einnahmen sind im Sponsoring möglich, wann können wie viele Zuschauer kommen?

Immerhin: Auch wenn sich Hauptsponsor Volkswagen gegenüber allen Vereinen weiterhin bedeckt hält mit Förderzusagen für die Zukunft, sei der erneute Drittliga-Start der Großenritter Männer gesichert. Die Frauen, jetzt mit Irina Penner, André Zinn und Ralf Koch als Führungstrio, können nun doch in der Landesliga antreten. Bei der Jugend wird die Eintracht u. a. dreimal in der Oberliga (mJA, mJC, wJC) und einmal in der Landesliga (mJB) vertreten sein.

„Natürlich wollen wir mittelfristig in all diesen Bereichen diese Konstanz, diese Präsenz und dieses Niveau halten“, sagt Klaus Kurtz. Aber schon der Blick zu den Mädchen, wo die B-Jugend nahezu komplett nach Fritzlar abgewandert ist, zeigt, dass auch einer der größten hessischen Handball-Klubs „wohl Abstriche machen werden muss“. Angesichts von somit nur noch einer Mädchenmannschaft weiß auch Ulrike Hellmuth, „dass da für die Frauen in den nächsten Jahren nicht mehr viele Spielerinnen nachwachsen werden“.

Die Führungsriege der Eintracht-Handballer, Abteilungsleiter: Klaus Kurtz; Sportlicher Leiter: Florian Ochmann; Männerwart: Michel Schäfer; Frauenwartin: Ulrike Hellmuth; Jugendleitung: Silke Mihr, Ulrike Hellmuth, Alexander Rohrbach; Schatzmeister: Werner Bracht (kommissarisch); Öffentlichkeitsarbeit: Lukas Thier, Jorias Bach; Sponsorenbetreuung: Sascha Nägel, Robin und Thorsten Führer, Wolfgang Leimbach.